Heute spüre ich vor allem Wut. Wut auf Menschen, die alles besser wissen. Menschen, die unsere Arbeit ignorieren, unsere Regeln missachten und sich einbilden, sie könnten alles im Alleingang lösen. Es ist nicht das erste Mal, dass wir uns mit dieser Arroganz konfrontiert sehen, aber jedes Mal tut es weh – und jedes Mal kostet es.
Ich frage mich, warum es so schwer ist, zuzuhören. Auf jedem Flyer, in jedem Gespräch sagen wir immer wieder: „Bitte KEINE Fangversuche und NICHT ansprechen!!“ Und doch gibt es sie, diese selbsternannten Helfer, die glauben, dass sie es besser wissen als wir. Es ist frustrierend. Sie sehen nur den Moment, in dem sie sich einmischen können, aber sie verstehen nicht, was sie damit anrichten.
Was uns bleibt, ist ein Scherbenhaufen. Immer wieder. Und jedes Mal fühlt es sich so an, als würden wir mit unseren Bemühungen gegen eine Wand laufen. Wie oft habe ich mich gefragt, ob sie jemals verstehen werden, dass ihr Drang zu „helfen“ mehr Schaden anrichtet, als sie sich vorstellen können?
Ich bin nicht nur wütend. Ich bin müde. Es ist diese Art von Müdigkeit, die sich tief in die Seele frisst. Denn egal, wie viele Flyer wir verteilen, wie viele Worte wir verwenden, um zu erklären, warum Ruhe das Wichtigste ist – es scheint nie genug zu sein. Es scheint, als wollten die Menschen nicht verstehen.
Und dann bleibt diese Verzweiflung. Verzweiflung darüber, dass unser Engagement, unsere Erfahrung, unsere Liebe zu den Tieren nichts ausrichtet, wenn andere glauben, sie wüssten es besser. Was bringt es, sich so sehr zu bemühen, wenn am Ende der gleiche Schmerz bleibt?
Ich wünschte, ich könnte die Menschen wachrütteln. Sie dazu bringen, uns zu vertrauen und die Tiere in Ruhe zu lassen. Aber heute fühlt es sich an, als wären wir hilflos. Und das tut weh.
Vielleicht liegt es nicht nur an ihnen. Vielleicht liegt es daran, dass sie es gut meinen, ohne zu wissen, was sie anrichten. Aber heute ist das ein schwacher Trost. Heute bin ich nur wütend und traurig. Und ich weiß nicht, wann das nachlassen wird.
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